Stets zu Diensten - häusliches Dienstpersonal in Sachsen im 19. Jahrhundert

19.10.2023 von - Uhr

Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, der beschäftigte im 19. Jahrhundert ein Dienstmädchen, eine Köchin, ein Kindermädchen oder einen Kutscher. Um anderen Menschen zu dienen, ihren Haushalt und ihre Kinder zu versorgen, strömten besonders junge, unverheiratete Frauen zu tausenden in die boomenden Großstädte wie Leipzig, Dresden und Chemnitz. Die häusliche Arbeit und die Lebensbedingungen waren häufig prekär. Die staatlichen und städtischen Obrigkeiten beäugten das sogenannte Gesinde kritisch. Das repressive Gesinderecht, das den gesetzlichen Rahmen für den häuslichen Dienst bot, aber auch das Zusammenleben von Herrschaft und Personal unter einem Dach sorgten im Alltag für einigen sozialen Sprengstoff. Der Vortrag gibt anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Städten Sachsens Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt dieser (fast vergessenen) Erwerbsgruppe.

Der Vortrag wird gehalten von Dörte Schimke vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde.

 

 
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Veranstaltungsort

Schloss Langburkersdorf, Dammstr. 2, 01844 Neustadt in Sachsen