Angekommen? Flüchtlinge nach dem zweiten Weltkrieg zwischen Ablehnung und Aufbruch

11.05.2023 von - Uhr

Etwa 14 Millionen Menschen hatten ihre Heimat durch den Zweiten Weltkrieg, durch Flucht und Vertreibung aus den ehemals deutschen Gebieten im östlichen Europa verloren. Mehr als vier Millionen von ihnen verblieben in der Sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR. Eine Million war es allein in Sachsen - das entsprach etwa einem Viertel der Bevölkerung. Konflikte waren vorprogrammiert, denn Wohnraum, Arbeit und Essen waren knapp und mussten jetzt mit "Fremden" geteilt werden. Zudem befand sich durch die Transformation der Gesellschaft hin zum Sozialismus ohnehin alles im Umbruch; vertraute Routinen und Sicherheiten brachen weg. Die Neuankommenden trafen zum einen auf unsichtbare Grenzen, zum anderen waren sie und ihre Unterstützung beim Aufbau willkommen. Woran liegt es, ob Ankunft und Aufnahme in der neuen "Heimat" im Nachhinein als positiv bewertet werden - oder ob die Erfahrungen von Verlust und Ablehnung noch immer schmerzen, wenngleich das gegenseitige Verständnis überwiegt? Das - trotz allem - versöhnliche Miteinander war und ist eine gorße Leistung, von der wir noch heute lernen können.

Ira Spieker vom Institut für Sächische Geschichte und Volkskunde ist die Referentin dieses Vortrages.

 
Foto zur Veranstaltung

 

Veranstaltungsort

Schloss Langburkersdorf, Dammstr. 2, 01844 Neustadt in Sachsen

 

Veranstalter

Stadtmuseum Neustadt in Sachsen

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01844 Neustadt in Sachsen

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